Zeitz zwischen „Elstergrün“ und „Kultureck“

Zeitz zwischen Elstergrün und Kultureck

Sachsen-Anhalt-Projekt Neues Europäisches Bauhaus:
Erste Ideen für ein künftiges Quartier
am ZEKIWA – Altstandort präsentiert

Zeitz, 28.03.22 I In der Startphase des Sachsen-Anhalt-Projektes setzten sich Studierende der Hochschule Anhalt mit dem Altstandort ZEKIWA auseinander. Betont werden sollen dabei Ästhetik – Nachhaltigkeit – Gemeinsamkeit. Die ersten Ideen sind gestern der Öffentlichkeit präsentiert worden.
Zu sehen sind die Arbeiten 
bis zum 1. April am Roßmarkt 14 (ehemals Mc Paper).

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Bevor sich die international besetzte Studierendengruppe an die Arbeit machte, war sie mehrmals vor Ort in Zeitz. Schließlich wollten die StudentInnen aus den Fachbereichen Architektur und Design nicht nur den Standort sehen, sie wollten auch mit den Menschen sprechen.
Was halten die ZeitzerInnen für wichtig? Welche Erfahrungen, welche Erwartungen haben sie? Wie sind ihre Vorstellungen, was aus dem Quartier zwischen Weißer Elster und Innenstadt einmal werden soll? Dies und die Anforderungen aus dem Projekt Neues Europäisches Bauhaus flossen in die Entwurfsideen ein, die nun gestern (28. März) den ZeitzerInnen präsentiert wurden.

„Gartenstadt Elsteraue“, „Village Weiße Elster“, „Elstergrün“ – so phantasievoll wie anschaulich die Namen so ideenreich und sehenswert die einzelnen Entwürfe. Jeder anders, mit unterschiedlichen Ansätzen für künftiges Wohnen und Arbeiten im Quartier. So verschieden die Designspsrache, so anders die Verwendung und Wirkung der verwendeten Baumaterialien. Einen Gedanken aber trugen alle Arbeiten der jungen Menschen in sich – lebenswerte Begegnungsorte mit individuellen Wohn- und gleichzeitig großzügigen Gemeinschaftsräumen, innen wie außen. Manch einem Betrachter dürfte warm ums Herz geworden sein angesichts dessen, was möglich ist an diesem Standort. (nachfolgende Fotos sind Freihandreproduktionen)

In den Ausführungen vor der Eröffnungung fiel häufiger das Wort Genossenschaften. Wohnungsgenossenschaften seien ein gutes, sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich geeignetes Modell für Quartiere diesen Charakters zumal mit den von der Europäischen Kommission gestellten Zielen und Erwartungen an küftiges Bauen, Wohnen und Leben.

„(Wohnungs-)Genossenschaften sind immer dort entstanden, wo die Arbeit war. Unsere heutige digitale Arbeits- und Kommunikationswelt öffnet Räume für Modelle, die Arbeit und Wohnen in Balance mit Kindern, Kultur und Gemeinschaft völlig neu zusammendenken. Das ist für junge Menschen, das ist für den ländlichen Raum eine realistische, erstrebenswerte Perspektive.“

Dieser von Prof. Johannes Kister geäußerte Gedanke spiegelt sich in einigen der Entwürfe deutlich wieder. Und ist auch Gegenstand des Sachsen-Anhalt-Projektes für ein Neues Europäisches Bauhaus. Am 25. Januar diesen Jahres beteiligte sich ein Konsortium rund um Stiftung Bauhaus und die Hochschule Sachsen-Anhalt mit einem gemeinsamen Antrag an der europaweiten Ausschreibung der EU-Kommission (mehr darüber morgen).

Ein wichtiger Schwerpunkt hierbei – Beteiligung, Teilhabe und Mitwirkung der Bürgerschaft. Zum Teil bereits in der Startphase praktiziert (wir berichteten), sind weitere Akivitäten zur Beteiligung der Zeitzer Stadtgesellschaft in Vorbereitung. Wenn wir bedenken, dass die Stadt Zeitz ein Schwerpunkt im Sachsen-Anhalt-Projekt ist – eine große Chance für Zeitz. Und für Interessierte, sich aktiv einzubringen.
Schauen Sie sich gelegentlich hier auf diesen Seiten um und bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir freuen uns auf die nächste Begegnung. Sie haben bereits eine Anfrage oder eine Idee? Wir bekommen gerne Post!

Noch ein paar Impressionen von der Eröffnung:

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