CropEnergies kündigt wichtige Investition an
Grüne Chemie, Bioökonomie – das sind Zukunftsthemen der Wirtschaft. Ziemlich heutige. Auch in Zeitz. Für Zeitz geht es um nichts Geringeres als darum, die Wirtschaft zukünftsfähig zu machen für die Zeit nach dem Kohleausstieg. Einen wichtigen Schritt dabei kündigt nun CropEnergies in einer Pressemitteilung an:
„Die CropEnergies AG, Mannheim, und Johnson Matthey, London, ein führendes Unternehmen für nachhaltige Technologien, haben einen Planungs-, Lizenz- und technischen Dienstleistungsvertrag für eine Anlage abgeschlossen, mit der die CropEnergies AG in der Nähe ihres Produktionsstandorts in Zeitz aus nachhaltigem Ethanol erneuerbares Ethylacetat herstellen kann. ( … ) Der Bau der Anlage würde eine Investition von etwa 80 bis 100 Millionen Euro erfordern und den ersten Grundstein für das neue Geschäftsfeld der Biobased Chemicals von CropEnergies legen“.
Das Mitglied der Südzucker-Gruppe betreibt in Zeitz schon eine Bioethanolanlage. Wie kommt die jüngste Nachricht in Zeitz an? Oberbürgermeister Christian Thieme:
„Die Ankündigung dieser weiteren Investitionen ist deshalb so erfreulich, weil auf Basis vorhandener Grundstoffe wie Ethanol eine weitere Wertschöpfung hier in der Region aufgebaut wird und eben nicht woanders. Immerhin betreibt CropEnergies hier in Zeitz Europas größte Bioethanolanlage und diese weitere Wertschöpfung ist genau das, was das Ziel jeder Wirtschaftsentwicklung ist“.
Bis Mitte 2022 soll das Prozessplanungspaket fertiggestelt, anschließend die Investitionsentscheidung bei CropEnergies entgültig getroffen werden. Ausgearbeitet wird die Investvorbereitung von Johnson Matthey, dessen Technologie die Grundlage für das Verfahren ist. 50.000 Tonnen Ethylacetat pro Jahr soll die Anlage produzieren. Die Verwendung ist vielseitig, etwa in der Kosmetik-,, Verpackungs-, Pharma- und Lebensmittelherstellung. Basis für die Herstellung sind erneuerbares Ethanol und erneuerbare Energien. Zusätzlich wird im Proezess erneuerbarer Wasserstoff erzeugt, „… der zusammen mit biogenem CO2 aus dem CropEnergies-Fermentationsprozess die Grundlage für die weitere Umwandlung von erneuerbarer Energie in PtX (Power-to-X)-Prozesse bildet, um z. B. E-Fuels herzustellen“, heißt es in der Pressemeldung.
Wird diese Investition in Zeitz realisiert, ist das ein weiterer Schritt Zeitz als bedeutenden Standort für Bioökonomie und grüne Chemie zu etablieren. Es ist eine Investition, die die heimische Industrie sowie die Region im Prozess der Dekarbonisierung unterstützt und nachhaltige Wertschöpfungsketten entwickelt. Denn wie Alberto Gionvanzana, Managing Director von Johnson Matthey betont:
„Unser Verfahren ist bestens für die Verwendung von biobasiertem Ethanol als Rohstoff geeignet und bietet eine Ethylacetat-Herstellung, die nahezu 100 % kohlenstoffneutral ist und gleichzeitig wertvollen Wasserstoff als Nebenprodukt liefert.“
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