Leibniz Institut mit ForscherInnen zu Besuch in Zeitz

Für manche Ideen braucht es den richtigen Ort. Zumal in sommerlicher Hitze. Zeitz und die Zeitzer Nudel sind solche Orte. Jedenfalls für das Leibniz Institut für Länderkunde (ifL). Das ist an einem internationalen Forschungsprojekt beteiligt und lud diese Woche Studierende hierher ein. Kollaboratives Arbeiten, in der Nudel ist schon gängige Praxis, in Zeitz wird das noch in diesem Jahr im Co-Working-Space WOW am Roßmarkt 13a möglich. Zwei Orte und zwei gute Gründe also, vier Tage lang genau darüber genau hier zu debattieren – über „kollaborative Arbeitsräume in ländlichen und peripheren Gebieten“.

Es geht um die Entwicklung quantitativer und qualitativer Methoden, die Dynamiken und Auswirkungen dieser Arbeitsräume zu erkennen, gegebenenfalls zu fördern. Denn, liegen in Ballungsgebieten und Großstädten solche Arbeitsräume längst im Trend, beginnen sie sich in ländlichen Regionen gerade zu entwickeln. Das Forschungsprojekt CORAL argumentiert, dass es den  Bedarf wegen des Mangels an Fachkräften und stagnierender Entwicklung gerade in den ländlichen Regionen gäbe, jedoch bislang kaum nennenswert unterstützt werde. Auch sei wenig darüber bekannt, ob und was kollaborative Arbeitsräume auf dem Land und der Großstadt unterscheidet und mit welcher Wirkung. Deshalb hat CORAL ein auf die Problematik zugeschnittenes Schulungsprogramm für junge Forscherinnen und Forscher entwickelt. Solche, mit ifL am Projekt beteiligtenForscherInnen aus mehreren europäischen Ländern waren also nun einige Tage in Zeitz zu Gast.

„Frühmorgens aufstehen, zur Arbeit fahren und abends wieder nach Hause. Dieses Modell ist für viele Menschen in Europa nicht mehr zeitgemäß,“ sagt Dr. Thilo Lang, Leiter der Abteilung „Regionale Geographie Europas“ bei ifL. Doch gilt das auch für strukturschache Regionen in ländlichen Räumen? Lang fragt ferner, welchen Beitrag diese Orte selbst konkret leisten können, um strukturschwache ländliche Regionen von Portugal bis Estland wiederzubeleben. Ein weites Feld mit spannenden Fragen. Die zu beantworten sind die Teams nach Zeitz gekommen. Sie besuchten auch die Kreativorte der Elsterstadt. Das Projekt startete 2021 und wird noch bis 2024 laufen.
Nachdem zeitz2035.de für ein paar Schnappschüsse vor Ort war und ein wenig Inhaltliches aufschnappte wird es den Fortgang und die Ergebnisse des Projektes nachverfolgen und bei Neuigkeiten berichten.

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