Bundesbauministerin besucht ZEKIWA-Altstandort in Zeitz

Bundesbaumisterin Klara Geywitz informiert sich über wichtige Projekte in Zeitz und beantwortet Fragen im Bürgerdialog.

Nein, Leerstand, menschenarme Innenstadt und Überalterung der Bürgerschaft sind kein Alleinstellungsmerkmal der Elsterstadt Zeitz. Es sind zunehmend typische Problemlagen in deutschen Mittelstädten. Das weiß auch die SPD-Politikerin Klara Geywitz. Allerdings, so die Ministerin, hätten noch nicht alle erkannt, dass sie sich als Stadt neu erfinden müssten. Deshalb nehme sie erfreut wahr, wie in Zeitz daran gearbeitet wird, Leerstand als Potenzial und entwicklungsfähigen Freiraum zu sehen.
Aus einer Umfrage ihres Ministeriums unter Großstädtern, wo sie künfig leben wollten, ließen sich durchaus neue Chancen für Mittelstädte ableiten, bemerkte Geywitz.
Die Bundesbauministerin besuchte gestern Zeitz. Der Altstandort ZEKIWA war eine Station ihrer Sommerreise durchs Land. Besagte Mittelstädte, ihr Potenzial und ihre Probleme will die Ministerin vor Ort ansehen. Zeitz sei dafür ein gutes Beispiel – und ein positives, was das Neuerfinden beträfe. Hier an der Weißen Elster in der noch ungenutzten unteren Etage des frisch sanierten Hauptgebäudes von 1908 wird sie sich nach einer Informationsrunde später einem Bürgerdialog stellen.

Vor dem kleinen Rundgang um das ZEKIWA-Gelände gab es für die Ministerin Input über Schwerpunkte im Städtebaulichen der Stadt und das Sachsen-Anhaltprojekt „Neues Europäisches Bauhaus„. OB Christian Thieme, Martin Stein als Teamleiter des  Projektbüros „Stadt der Zukunft Zeitz“ sowie Dr. Werner Möller von der Stiftung Bauhaus Dessau trugen hierzu vor. Thieme versäumte nicht, der Ministerin mit auf den Weg zu geben, wie wichtig für Stadt und Region der S-Bahnanschluss von Leipzig über Zeitz nach Gera sei.

Thematisch waren die Vorträge eine Punktlandung, denn gerade diese Schwerpunkte sind es, die Geywitz und ihr Ministerium umtreiben: Erhalt baukulturellen Erbes durch Nutzung, Neubau und energetische Sanierung, Anpassung der Städte an den Klimawandel und soziale Quartiersentwicklung. Offensichtlich auch Themen, die beim Publikum im darauffolgenden Dialog auf großes Interesse stoßen.

Wie die Fragen, so die Antworten – klar und wo sie unklar bleiben mussten, gab die Ministerin Angebote zur Kontaktaufnahme mit ihrem Haus für weitere Klärung.
Ob es schon Rückflüsse über Erfolge und Erfahrungen aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gäbe, wollte Ines Will wissen (unten li.). Aus diesem großzügig offenen Programm wird das Projekt „Zeitz Innen vital“ gefördert, das bei der Innenstadtbelebung unterstützen soll. Die Fülle an möglichen Aktivitäten führe aber zu Problemen bei Mittelverwendug- und Nachweis, wusste Ines Will zu berichten. Ein Problem, das bekannt sei, so Geywitz, die versprach, hier Lösungen zur Vereinfachung zu finden.

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