Zeitzer Projekt setzt sich in bundesweitem Wettbewerb durch
Nein, MOEWE ist kein doppelter Schreibfehler und hat auch nichts mit einem Meeresvogel zu tun. Auch nicht mit der traditionsreichen Fahrradmarke „Möve“. Indes, ums Fahrradfahren dreht es sich bei MOEWE schon. Und ein bisschen mehr. MOEWE ist das Akronym für „Mobile Energie im Kulturraum Weiße Elster“. Mit diesem Namen hat es ein Projekt aus Zeitz unter die bundesweit 30 bestplatzierten Einreichungen geschafft und kann nun bis Mitte März einen Antrag auf Fördermittel stellen.
Ideengeber und Unterstützer
Die Idee für das Projekt und der Impuls für die Bewerbung kam vom Zeitzer Stadtrat Andreas Exler (Freie Wähler), dessen Verein Arbeitskreis Altstadt als Antragsteller fungierte. Bei der Zielbeschreibung und Antragstellung wurde Exler vom Leiter des Projektbüros Martin Stein und dem Zeitzer Reiner Eckel unterstützt. Letztere hatten vor allem die verlangten innovativen Ansätze und die Einordnung in regionale Strategien beschrieben. Bundesweit ausgeschrieben war der Wettbewerb vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), das im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung angesiedelt ist.
Die Idee: Mobilität unterstützen und Lust auf die Region machen
MOEWE will mit interaktiven digitalen Angeboten Lust auf die Region machen und zur Mobilität anstiften. Ziel ist der Aufbau eines Prototyps für Mobilitätstationen am Elsterradweg und in der Stadt Zeitz. Sie bietet eine Pausenzone mit digitalen Informationstools zu Radwegen und radtouristisch erreichbaren Sehenswürdigkeiten. MOEWE informiert über Anschlüsse an öffentliche Verkehrsmittel. Ermöglicht wird das sichere Abstellen von Fahrrädern, das Laden von privaten und Miet-E-Bikes. Perspektivisch soll eine angedockte Reparaturstation kleine Reparaturen anbieten sowie Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter verleihen.
MOEWE will mehr als eine Radverkehrsinfrastruktur mit Ladestation, sicheren Stellplätzen und Ruhepunkt sein. An der Station werden gut sichtbar QR-Codes angelegt. Die NutzerInnen erhalten durch Audiofiles gestützte Hinweise auf nächstgelegene Sehenswürdigkeiten entlang der Route sowie Informationen zu Anschlussmöglichkeiten an regionale und überregionale Radwege mit Routenverlauf, Klassifizierung und einem GPS-geführten Routenplan. Zunächst werden mit dem Pilotvorhaben MOEWE Hinweise zum Elsterradweg selbst sowie zu den daran anbindenden Radwegen RECARBO und Zuckerbahn sowie zum Anschluss an die Saale-Rad-Acht gegeben. Beabsichtigt sind daneben Hinweise auf Sehenswürdigkeiten der Stadt und Zeitzeugen der traditionsreichen Industriekultur in der Region. Eine interaktive Karte wird so angelegt, dass den Nutzer*innen die Route und die wichtigsten Informationen dazu auf ihrem mobilen Endgerät angeboten werden können. Für das Aufladen der mobilen Endgeräte wird MOEWE einen Service an der Station anbieten.
Nun heißt es Arbeiten und Daumendrücken für die zweite Runde. Über den weiteren Verlauf werden wir hier berichten.
Abb.: Image by vectorjuice on Freepik
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