Neue Ideen für einen Altstandort
Am 25.10.2023 besuchten 120 Studierende und Lehrende der Hochschule Anhalt die Stadt Zeitz. Die Exkursion nach Zeitz war die erste Veranstaltung für die Masterstudiengänge Architektur, Landschaftsarchitektur und Umweltplanung im Wintersemester 2023/24. Die Studierenden werden in diesem Semester Ideen und Konzepte für die Sanierung des ehemaligen ZEKIWA-Verwaltungsgebäudes und die sich daran anschließenden Brachflächen erarbeiten und gemeinsam mit ihren Professoren und Lehrbeauftragten diskutieren.
Der Sachgebietsleiter Stadtentwicklung/Stadtsanierung Christian Villiers begrüßte die Studierenden und Lehrenden in den Klinkerhallen. Dabei sprach er auch über aktuelle städtebauliche Entwicklungen und Herausforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung und dem hohen Leerstand an Wohnungen, aber auch Ladenlokalen ergeben. Gleichzeitig berichtete er über Erfolgsgeschichten der Stadtsanierung z. B. in der Gleinaer Straße oder der August-Bebel-Straße. Er betonte dabei, wie wichtig die Mitwirkungsbereitschaft der Haus- und Grundstückseigentümer für einen gelungene Stadterneuerung sei.
Neben der Besichtigung des ehemaligen ZEKIWA-Standortes erkundeten die Studierenden auch sein Umfeld und die historische Altstadt. Sie waren beeindruckt von den Villen in der Geschwister-Scholl-Straße, dem Nätherschen Pavillon an der Elsterpromenade und den Zeugnissen der mittelalterlichen Stadtbefestigung an der Turmstraße. Mit großem Interesse besuchten sie die drei Marktplätze Altmarkt, Roßmarkt und Neumarkt, entdeckten das Franziskanerkloster, die Scharrenstraße und den Brühl. Am Roßmarkt besichtigten sie den Co-Working-Space WOW.
Die Studierende der Masterstudiengänge haben die Aufgabe, Beispiele für eine erfolgreiche Revitalisierung von alten Industriestandorten zu analysieren und daraus Anregungen für die Entwicklung auf den Brachflächen der früheren ZEKIWA-Werke zu gewinnen. Dabei müssen sich die Landschafts- und Umweltplaner vor allem mit Fragen des Hochwasserschutzes, der Bodenverunreinigungen und der Vegetation auseinandersetzen und Vorschläge für neue, geeignete Nutzungen entwickeln. Die Studierenden der Fachrichtung Architektur stehen vor der Aufgabe, am Beispiel des ehemaligen ZEKIWA-Verwaltungsgebäudes, prototypische Lösungen für eine energetische und denkmalgerechte Sanierung vergleichbarer Gebäude zu entwickeln.
Die Professor*innen erwarten, dass Ende des Wintersemesters ein Pool innovativer Lösungen verfügbar ist, der dann für die weitere Planung von beispielhaften und umsetzungsreifen Maßnahmen für das denkmalgeschützte Gebäude und den Freiraum nutzbar ist. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2024 in Zeitz präsentiert und mit den Bürger*innen sowie Vertretern der Wirtschaft und Verwaltung diskutiert werden.
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