Frische Ideen für die Region

FRISCHE IDEEN FÜR DIE REGION

„SCHICHT IM SCHACHT?
VON DER INDUSTRIE- ZUR INNOVATIONSREGION“

Studierende präsentieren und debattieren
ihre Ideen im Strukturwandel

Ein Blick in die Sommerakademie SOMAK 2022

Hohenmölsen, 20.09.22 I Zum 19. Mal lud die Kulturstiftung Hohenmölsen Studierende zur Sommerkademie (SOMAK). Drei Tage, eigene Ideen zu päsentieren, die Ideen anderer zu debattieren und Feedback der Fachwelt einzuholen. Und manche von ihnen nahmen am Ende noch einen Preis mit nach Hause.
Thema des Vortragsprogramms: SCHICHT IM SCHACHT? Von der Industrie- zur Innovationsregion.

SCHICHT IM SCHACHT? Vonwegen, davon will Andy Haugk nichts wissen. Im Gegenteil, die Begegnung mit diesen klugen jungen Menschen lasse ihn um die Zukunft nicht bange werden. Der Hohenmölsenser Bürgermeister ist seit 2011 auch Präsident der Kulturstiftung Hohenmölsen. Die war vom 18. bis 20.09. Gastgeberin für 16 Studierende bei der diesjährigen Sommerakademie (Somak). Am letzten der drei Tage waren wir mit Kamera und Notizblock dabei. Das hat sich gelohnt.

Als ich im Bürgerhaus Hohenmölsen ankomme offerieren Lena Machens und Ann-Kathrin Foßler (Bild unten links) ihre Bewertung von vier Gestaltungsprinzipien der Permakultur. Es geht also um geschlossene Ökosysteme und die Dauerhaftigkeit in der Landwirtschaft. Nachhaltigkeit, überhaupt soetwas wie ein roter Faden bei dieser SOMAK 2022. Apropos Nachhaltigkeit, was nehmen die Teilnehmer*innen mit, was bleibt für sie aus der Sommerakademie, will ich von den beiden in der Pause wissen …

… ganz viel, höre ich wie aus einem Munde von den jungen Frauen, die in Merseburg und Koblenz studieren. Der Austausch sei ihnen wichtig und wie Fachleute ihre Theorien bewerten. Spannend seien auch die Ideen anderer Teilnehmer*innen und die Begegnungen mit Menschen wie Problemlagen der Region. Sie würden gerne solch ein Angebot wie die SOMAK wieder nutzen.

Tags zuvor trafen Sie mit lokalen Verantwortungsträgern aus Verwaltung und Politik zusammen. In der Zeitzer Nudel diskutierten sie über Harausforderungen des Strukturwandels in der Region mit Landräten und Politikern. Eine Befahrung des Tagbaus Schleenhain war auch im Programm, um hautnah die Braunkohlenförderung zu erleben.

So bunt wie das Programm waren auch die Themen, welche Teilnehmenden in ihren Vorträgen präsentierten. Manche riefen Erstaunen, andere Widerspruch hervor. Die Debattenkultur wohltuend offen und freundlich. Das fanden auch die fachlichen Berater*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Letztere, Professor*innen und Unternehmensvertreter*innen hatten viel zu tun, die Vorträge der Teilnehmer*innen zu begutachten, auszuwerten, zu besprechen. Und am Ende auch die Qual der Wahl. Denn bei der Sommerakademie ist die Vergabe von Anerkennungs- und einem Förderpreis seit langem guter Brauch. Einzig beim Publikumspreis war die Jury außen vor, weil den die Teilnehmenden selbst bestimmen.

Keine leichte Aufgabe für die Jury bei dieser Vielfalt und hohen Qualität der Vorträge. Das erste Bürgerschiff Deutschlands ist uns hier begegnet, welche Ideen es für eine nachhaltige Finanzwirtschaft gibt wurde diskutiert, wieviel und wo der Reifenabrieb unserer Autos landet hat uns ebenso erstaunt, wie der Maustag in einem Museum oder die Ideen für das zweite Leben einer fast verfallenen Schachtanlage. Das sind nur einige Beispiele für tolle Beiträge, die wohl alle einen Preis verdient hätten.
Dabei ist jedoch klar – alle Teilnehmer*innen sind Gewinner, auch ohne Preis. Wir konnten bei der Preisvergabe spüren, wie hier jeder dem anderen die Anerkennung gönnte.

Der Versuch eines Fazit nach der Sommerakademie

Bevor die Somak-Teilnehmer*innen, das Orgateam nebst aller, die dabei waren zum Steigerlied anhoben sprach Prof. Dr. habil. Andreas Berkner. Mit dem Hinweis auf drei Jubiläen im kommenden Jahr, trifft er eigentlich schon den Nagel auf den Kopf, wenn man ein Fazit ziehen wollte.

Dann nämlich gibt es im 25. Jahr der Kulturstiftung die bereits 20. Sommerakademie und die wird vermutlich wieder von Ulrike Kalteich organisiert, die dann das 10. Jahr dabei ist. Allein diese Kontinuität sagts schon einiges aus über die Qualität der SOMAK Hohenmölsen. Deren Ergebnisse übrigens werden peinlich genau dokumentiert und wie in den Jahren zuvor in einer Broschüre publiziert. Es geht auch hier um den Sinn der Kulturstiftung, die Bewahrung.
Wie deren Präsident Andy Haugk bemerkte: „Nur wenn wir wissen, woher wir kommen können wir wissen, wohin wir wollen.

Einige Impressionen:

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