1,2 Millionen für nachhaltige Stadtentwicklung
So holprig wie der Name des Förderprogramms ist der Name des Ortes nicht, an dem Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute den ersehnten Scheck übergab – Bürgerwiese heißt der schlicht. Das Programm aus dem die nächsten drei Jahre etwa 1,2 Millionen Euro in Nachhaltigkeitsprojekte fließen: Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen, kurz KoMoNa.
Der gewählte Ort für die Scheckübergabe, die Bürgerwiese, ist ein rundum passender Rahmen. Hier starteten Claudia Siebeck und ihr Team mit einem Frühjahrspicknick und einem Saftfest das, was sie als Nachhaltigkeit, insbesondere soziale Nachhaltigkeit, verstehen. Sie will grüne Orte schaffen, die nachhaltig dem Klimawandel entgegenwirken und zugleich Orte der Begegnung für die Stadtgesellschaft sind. Die, die Stadtgesellschaft – Bürgerinnen und Bürger also, hat Siebeck von Anbeginn aktiv mit einbezogen. Nicht nur mit Umfragen, auch mit Angeboten und der Möglichkeit aktiver Mitwirkung. So gewann sie Menschen für einen stetig wachsenden Unterstützerkreis. Einige davon lud sie heute ein und bedankte sich. Ein schöne Geste.
Auf diese Initiative ging Ministerin Steffi Lemke in ihrem Statement direkt ein:
„Mit diesem Programm möchte ich den Strukturwandel aktiv gestalten und die Lebensqualität der Menschen vor Ort steigern. Das KoMoNa-Förderprogramm des Bundesumweltministeriums gibt den Zeitzerinnen und Zeitzern die Möglichkeit, diesen Strukturwandel selbst mitzugestalten. Lebensqualität wird als Standortfaktor immer wichtiger, um Fachkräfte zu gewinnen und den Zuzug junger Familien attraktiv zu machen. Zeitz geht mit seinem Engagement beherzt voran: Mehr Grün in der Stadt sorgt für bessere Luft, eine Bürger-Obstwiese mit Umweltbildungsprojekten und der geplante Wanderweg können das soziale Miteinander stärken. Und bei allem ist die Bürgerbeteiligung ein zentraler Baustein für das Gelingen der Projekte. So entstehen wichtige Orte für Austausch, zivilgesellschaftliches Engagement und nicht zuletzt Naturerlebnis- und Erholungsräume.“
So durfte nicht verwundern, dass sich die Ministerin Zeit nahm an diesem schönen Sommertag. Zeit für einen Rundgang über die Mähwege der Streuobstwiese mit viel Zeit für Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern. Was nicht überall so ist, nahm Steffi Lemke besonders gern zur Kenntnis: dass sich auch junge Menschen hier engagieren. Denn auch das Zeitzer Jugendparlament unterstützt die Projekte und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, mit der Ministerin zu sprechen. Selfie und Einladung nach Berlin inklusive.
Mit dem Bewilligungsbescheid von heute werden wir also noch viel hören von ZeNaTRA unter der Überschrift „Stadtlandschaft Zeitz – produktiv, gesund, resilient“. Und viel sehen. Wir erinnern etwa an den Gassengang, der nun weiter ausgestaltet werden kann und jene kleinen grünen Oasen, die angelegt werden sollen. Wenn wir die Gespräche mit Bürgerinnen und der Ministerin heute richtig verstanden haben, wird es an aktiver Mitwirkung aus der Stadtgesellschaft nicht mangeln. Da darf es an einem solchen heiter-sonnigen Tag auch etwas Erfrischendes für Kehle und Gaumen geben. Ein guter Tag für Zeitz.
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