Wo das Lernen Freude macht

Schulcampus Stadtmitte

Ergebnispräsentation aus dem Beteiligungsprozess
zur künftigen Gestaltung des Schulcampus
„Stadtmitte“ in Zeitz

23. April 2022

Zeitz, Klinkerhallen, 21.04.22 I Das Architekturbüro „dieBaupiloten“ aus Berlin hat in den vergangenen Monaten in der Sekundarschule III und der Grundschule Stadtmitte die sogenannte „Planungsphase 0“ moderiert. In unterschiedlichen Werkstattrunden entwickelten SchülerInnen, Lehrkräfte, Elternvertreter und Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung ihre Vorstellungen, wie sie morgen an der Schule lernen und arbeiten wollen. Frau Dr. Hofmann vom Büro „dieBaupiloten“ präsentierte zusammen mit ihrem Mitarbeiter die Ergebnisse dieses Beteiligungsprozesses. Sie stellen nun eine Grundlage für die Planungen zur Gebäudesanierung und zur Gestaltung des Umfeldes der Schule dar.

Das repräsentative Schulgebäude in der Schillerstraße hat eine lange Tradition. Wer wüsste das besser als Kathrin Kelm-Mesée, die in ihrer kurzen Ansprache aus der Rede des ersten Schuldirektors zitierte. Anlässlich der Einweihung der Mittelschule am 18.04.1898 machte der deutlich „… wir müssen der Jugendbildung- und Erziehung den Hof halten. ( … ) …für unsere Jugend ist nur das Beste gut genug„.

Auch wenn die Wege dorthin und die Methoden andere sind, steht auch heute eine bestmögliche Bildung im Fokus der Aktivitäten und Planungen für die Zeitzer Schule.

„Schule der Kreativität“, „Erlebnisschule“, „erlebnisreiche Highscool“ – wie und womit Lehrkräfte wie SchülerInnen selbstgewählte Ziele erreichen wollen, wie sie sich ihre künftige Schule vorstellen, darum ging es in der Planungsphase 0.

Schranken oder Denkverbote gab es dabei keine. In der Visionenwerkstatt, der Atmosphärenforschung und Weiterdenkenwerkstatt konnten Lehrkräfte und SchülerInnen ihre Schule der Zukunft neu denken. Mit den von den Baupiloten eigens für Schulplanung entwickelten Methoden wurden alle Ideen und Vorschläge systematisch mit den Teilnehmenden aufbereitet. Spannend daran: in den Gruppen mussten die Ideen am Ende jeweils zu einer gemeinsamen Vision ausverhandelt werden. So entstand im Ergebnis des Prozesses das Bild einer „Schullandschaft“, das aus der Zuordnung in verschiedene Bereiche, über ein Nutzungsdiagramm bis hin zur schematischen Darstellung der Raumfunktionen eine gute Grundlage sein kann.

Auch die beauftragten Planungsbüros für die Gebäudesanierung und Umfeldgestaltung nahmen an der Ergebnispräsentation in den Klinkerhallen teil. Sie betonten nach der Präsentation, eine solch detaillierte Grundlage hätten sie sich für manche ihrer bisherigen Projekte auch gewünscht. Es sei für die Planer natürlich wichtig zu wissen, wie die Schule „tickt“, wo sie eigene Schwerpunkte setzen und sich hin entwickeln will.

Geduld und Ausdauer sind nun ebenso gefragt, wie Optimismus und Realitätssinn.

Über Wochen haben SchülerInnen, Lehrkräfte und dieBaupiloten an ernsthaften Ideen für den Bildungscampus Stadtmitte gearbeitet. Sie haben gerätselt, gestritten, gemalt, gebastelt und nun die Ergebnisse zusammengefasst gesehen. Dabei blieb manche Ungeduld genauso wenig verborgen wie gelegentliche Skepsis. Was überwiegen sollte, ist freudige Erwartung und Mut zur Überraschung. Ganz ähnlich wie bei den heute präsentierten Ergebnissen, die anfangs wohl nur wenige zu ahnen vermochten.

Nach einer solchen Planungsphase 0 kann noch niemand wissen, welche der Ideen aus dem Beteiligungsprozess am Ende realisierbar sein werden und welche nicht. Allein die Tatsache, dass unter Mitwirkung von Lehrkräften und SchülerInnen markante Grundlagen für die künftige Planung geschaffen werden konnten, wird aus diesen beiden Schulen mehr machen, als eine „nur“-Sanierung ohne Beteiligung es je könnte.

Zur Erinnerung: „… wir müssen der Jugendbildung- und Erziehung den Hof halten. ( … ) …für unsere Jugend ist nur das Beste gut genug“.

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