UNI Halle eröffnet Außenstelle in Zeitz
Dass Zeitz nun eine Universitätsstadt werde, so weit wollte gestern (4.6.) niemand gehen, der aus Anlass der Eröffnung einer Außenstelle der MLU in Zeitz das Wort nahm. Ein guter Anlass mit Impulsen für die Elsterstadt ist der Tag allemal.
Schauplatz Neumarkt Nummer 3. Die Tür steht einladend weit offen, durch die zahlreiche Menschen eintreten. Das Schaufenster verkündet, wer ab nun hier residiert: die Martin Luther Universität Halle mit dem „Institut für Strukturwandel und Nachhaltigkeit“ und dem Kernprojekt Just Transition Center (JTC).
Just Transition Center, kurz JTC? „European Center of Just Transition Research and Impact-Driven Transfer“ – für die öffentliche Wahrnehmung ein (noch) etwas sperriger Begriff. Darin bestand Einigkeit unter den Gästen bei der Öffnung des JTC.
Einladend und offen wolle sich das JTC inmitten des Zentrums zeigen, bemerkt Prof. Dr. Jonathan Everts (Bild rechts). Dabei formuliert er mit Blick in die Zukunft ein Ziel: „Es wär doch großartig, wenn künftig alle, die Informationen zum Neuen Europäischen Bauhaus suchten hierher nach Zeitz kämen“. Denn neben oben erwähntem JTC wird hier die „Agentur für Aufbruch“ angesiedelt und das „Reallabor ZEKIWA Zeitz“ von hier aus koordiniert. Künftig würden 17 interdisziplinäre Innovationsteams unter anderem zu Kreislaufwirtschaft und sozialen Innovationen in Zeitz forschen, so Everts. Dem Vernehmen nach werden 5 Beschäftigte in dem Büro für öffentliche Präsenz sorgen. Dieser Standort wird seitens der UNI auch als Schnittstelle zur regionalen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gesehen.
Das dürfte Staatssekretär Thomas Wünsch (SPD) gefallen haben, der ein Grußwort zu den Gästen sprach. Ihm und dem ebenfalls aus Magdeburg angereisten Chef der Stabsstelle Strukturwandel Stefan Kipfelsberger seien nachhaltige Wirkungen aus den Forschungsprojekten wichtig. So setze man große Hoffnungen darauf, die Erkenntnisse aus der Wissenschaft würden Impulse für Unternehmensgründungen in der Region geben.
Auch interessant an diesem Eröffnungstag: die kleine Ausstellung „Wasser und Boden“. Darin erzählen Menschen in Mansfeld-Südharz ihre Geschichten, wie sie den Strukturwandel erleben. Mit diesem Projekt namens „Spring Scholl“ gehen die Agentur für Aufbruch und der Kunstverein Werkleitz in Halle neue Wege zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Von der Protagonistin Dr. Mareike Pampus erfahren wir, sie würden so etwas auch für Zeitz im Blick haben.
Apropos Geschichten aus dem Strukturwandel. Erstens: Ein Teilprojekt bei der Agentur für Aufbruch ist ein Digitales Dokumentationszentrum, das aus unterschiedlichsten Quellen qualitative Daten zu Strukturwandeltheme aufbereitet und archiviert.
Zweitens: wir werden für unsere Leserinnen und Leser natürlich die Geschichten rund um das JTC erzählen.
Weiterführende Informationen:
Impressionen vom Tag