ZEKIWA. Vom Möbel bis zum Quartier

ZEKIWA als Möglichkeitsraum. Innen wie außen.
Das war Gegenstand bei „Was siehst du?“.
Zwei Tage befasste sich der Mitmachworkshop
im Zeitzer Stadtlabor
mit der Zukunft des ZEKIWA-Areals

Studierende im Gespräch mit Zeitzerinnen und Zeitzern

SCHÖN, NACHHALTIG und GEMEINSAM, das sind die Werte, welche das Neue Europäische Bauhaus (NEB) bei der Gestaltung künftiger Lebensräume verbinden will. Diese Werte stehen auch im Zentrum des NEB-Projektes „Reallabor ZEKIWA“, das jetzt zwei Tage lang Studierende der Hochschule Anhalt und interessierte Menschen aus Zeitz zusammenführte. Letzte Woche (27.,28.5.) berieten sie im Stadtlabor an Modellen die Entwürfe von Studierenden unter der Überschrift „Was siehst du?“. Was die Studierenden sehen, präsentierten sie anhand eigener Entwürfe.

Am ersten Tag kamen sie mit ihren Ideen für mögliche Nutzungen des Erdgeschosses im ZEKIWA Hauptgebäude zu Wort. Schöne Ideen dabei. Flexibles und Funktionales war ebenso zu sehen wie Spielerisches und Dynamisches unter Verwendung verschiedenster Materialien je nach Nutzungsansatz. Was siehst du? – Im riesigen Coworking Space den Vorhang um deinen Arbeitsplatz schließen und konzentriert arbeiten, während darüber ein Kaffee getrunken wird? Vormittags Seminare besuchen und abends am gleichen Ort zur After Work Party abfeiern? Ein paar Stunden beim Bouldern verbringen und gleich um die Ecke bei frischen Säften Kraft tanken? Viel möglich in diesem „Raum der Möglichkeiten“, wie er an diesem Tag oft erwähnt wird. Zwischen den Vorträgen anregende Diskussionen und fachliches Feedback von der begleitenden Professorin und einem gestandenen Architekten aus Leipzig.
Und wie beantworten ZeitzerInnen die Frage „Was siehst du?“. Unterschiedlich. Freizeitangebote finden wir auf den Notizblättern, Café und Disko, Probenräume oder einfach nur eine grüne Oase als Ort der Begegnung. Bleiben wir gespannt und verfolgen den Raum der Möglichkeiten.

Als ein zentrales positives Momentum herausgearbeitet wurde die Lage. Unweit von Bahnhof und der Weißen Elster und, wenn auch mit topografischer Herausforderung, die Nähe zur Innenstadt – das sei unbedingt ein wichtiges Argument, wenn es um Angebotsgestaltung für potenzielle Zuzügler geht.

So wandern wir gut gestimmt am zweiten Tag beherzt durch das gesamte Areal rund um die beiden ZEKIWA Gebäude. Ehe die Studierenden ihre Entwürfe an den Wänden erläutern, platzieren sie zur Lokalisierung ihrer Ideen Minigebäude in das aufgestellte Landschaftsmodell. Das ist gut für das Raumgefühl. Dieses Areal, in der Bebauung jedenfalls mit schönen einladenden Orten für Begegnung und Entspannung zu entwickeln, ließ sich als roter Faden erkennen.

Die erdachten Modelle reichen vom Tiny- bis zum Reihenhaus mit unterschiedlichen und spannenden Ideen für die Gestaltung der Räume dazwischen. Manche Überlegungen nutzen vorhandenen Bestand, andere würden neu bauen, die nächste Idee geht über das ZEKIWA Areal hinaus und bezieht den Weg bis zur Innenstadt in das Konzept ein.

Auf welchen Wegen, Räumen oder Gebäuden auch immer ZeitzerInnen und die ProtagonistInnen in den NEB-Projekten wieder zusammentreffen – es lohnt, miteinander über die Zeitzer Räume und deren Möglichkeiten zu sprechen, auch zu streiten. Denn es sind unsere gemeinsamen Räume.

Am 19. Juni wird Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff den Bewilligungsbescheid für das NEB-Projekt Reallabor ZEKIWA Zeitz übergeben.
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