Kompass für Innovation und Wertschöpfung

Vier Zukunftsfelder für Entwicklung.

Die Gebietskörperschaften des Mitteldeutschen Reviers
und die
Europäische Metropolregion Mitteldeutschland
erarbeiteten „REVIERKOMPASS“.

01. Juli 2022

„Mittel- und langfristig die größten Potenziale für die wirtschaftliche Entwicklung im Mitteldeutschen Revier …“ sehen die Gebietskörperschaften des Mitteldeutschen Reviers in vier Zukunftsfeldern:

Wasserstoff,Grüne Gase / Bioökonomie / Cybersicherheit / Lebendige Industriekultur

Darauf haben sich die Landkreise Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis, die Städte Halle (Saale) und Leipzig sowie die Metropolregion Mitteldeutschland verständigt.
Gemeinsam veröffentlichten sie am 27. Juni den „REVIERKOMPASS – Neue Wege für Innovation und Wertschöpfung“.

„Mit der heutigen Übergabe des Revierkompasses endet die Arbeit des Projekts „Innovationsregion Mitteldeutschland“; der Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier steht jedoch am Anfang. Mit der Identifizierung der vier erfolgversprechendsten Handlungsfelder: Grüner Wasserstoff, Bioökonomie, Cybersicherheit und Industriekultur setzen wir unseren zukünftigen wirtschaftlichen Schwerpunkt. Jetzt gilt es, diese länderübergreifende Strategie umzusetzen, auch mit der Unterstützung der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.“, so Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises.

Der Revierkompass zur Ansicht und zum Downloaden:

Der gemeinsame Strategieprozess der mitteldeutschen Gebietskörperschaften startete im Herbst 2018. Neben dem Team der Metroplregion Mitteldeutschland waren unzählige Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und den Verwaltungen beteiligt. Die Basis bildeten insgesamt 22 Bedarfsuntersuchungen, Machbarkeitsanalysen und regionalwirtschaftliche Studien in fünf Handlungsfeldern. Daneben erhebt der Mitteldeutschland-Monitor jedes Jahr das Stimmungsbild bei den Menschen im Revier.
Im Ergebnis zeigt nun der REVIERKOMPASS die Strategie in prägnanter Form auf und verbindet sie mit den sozioökonomischen Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2040.

Und, was hat das nun mit Zeitz zu tun?

Jede Menge. Denn in den beschriebenen Zukunftsfeldern ist die Wirtschaft am Standort Zeitz aktiv dabei oder hat dafür bestes Potenzial. Im Feld Wasserstoff/Grüne Gase mit dem länderübergreifenden Wasserstoffnetz etwa, in dem sowohl MIBRAG als auch der Zeitzer Unternehmensverbund der Südzucker AG Kooperatonspartner sind. Auf lokaler Ebene hat sich inzwischen das Netzwerk „H2-Hub-Burgenlandkreis“ gegründet, um einzelne Wasserstoffprojekte im Landkreis besser zu koordinieren. Nach der Wasserstoff-Strategie des Landes Sachsen-Anhalt wird die Entwicklung des Burgenlandkreises als Modellregion unterstützt.

In der Bioökonomie spielt „BioZ – Biobasierte Innovationen aus Zeitz und Mitteldeutschland“ eine zentrale Rolle. Einer der Treiber hier ist der Chemie- und Industriepark Zeitz. Im REVIERKOMPASS finden wir folgende Handlungsempfehlungen:

  • Stärkung und Sicherung der Rohstoffbasis
  • Aufbau von regionalen und länderübergreifenden Wertschöpfungsnetzen
  • Entwicklung von regionalen Bioökonomiestrategien
  • Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen
  • Flächenbereitstellung und -vorbereitung
  • Aufbau von Produktionskapazitäten für nachhaltige Grundstoffe

Was die Industriekultur Mitteldeutschlands betrifft, hat die Region um Zeitz einiges zu bieten. Mit der gemeinsamen Vermarktung unter dem Label Recarbo Erlebnisregion sind der Mitteldeutsche Umwelt und Technikpark MUT mit dem Herrmannschacht gut aufgestellt und fest eingebunden.

Mit dem in Zeitz ansässigen Digitalisierungszentrum und dem städtischen Kooperationspartner dataport gäbe es vielleicht auch Partner mit besten Voraussetzungen, im Feld Cybersicherheit aktiv mitzuwirken (Anm. d. Red.).

In weiteren Beiträgen werden wir demnächst auf die hier genannten Netzwerke, Projekte und Initiativen näher eingehen.

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