Welcome mit ersten Ideen für ZEKIWA

Mit hohem Besuch und einem Bürgerfest
hieß es am Donnerstag im ZEKIWA-Areal
„Welcome Reallabor“.
Und welcome Neue Bauhäusler.

Zeitz heißt Neue Bauhäusler willkommen. Und umgekehrt.

SCHÖN, NACHHALTIG und GEMEINSAM sind die gemeinsamen Werte derer, die sich am Donnerstag hier zum Abschlussfoto versammeln. Und es sind die Kriterien, mit denen sie ihr Projekt ins Werk setzen wollen. Mit dem Reallabor ZEKIWA stellen sich die „Neuen Bauhäusler“ der knackigen Herausforderung, dem Altstandort nach den Werten der Initiative des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) neues Leben einzuhauchen.

Erste Ideen und methodische Ansätze präsentierten sie am Donnerstag bei „Welcome Reallabor ZEKIWA“ der Stadtgesellschaft mit einem Bürgerfest und zuvor hohem Besuch aus der Politik. Oberbürgermeister Christian Thieme begrüßte mit Ministerpräsident Reiner Haseloff die EU-Kommissarin Ekaterina Zaharieva. Letztere hatte sich vor ihrem gemeinsamen Rundgang den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern gestellt. Allesamt Zukunftsfragen.

Etwa den Zustand, dass ein Mittelzentrum wie Zeitz schrumpfe während Wachstum in der nahen Metropole Wohn- und Arbeitsraum knapp und nicht mehr bezahlbar werden lasse, wie Anke Wagener feststellte. Für die Kommissarin kein Alleinstellungsmerkmal für Zeitz sondern ein „europaweites Phänomen“. Gerade deshalb mache sich die Initiative NEB auf, in den ländlichen Räumen Angebote zu schaffen, um der Migration in die Großstädte etwas entgegenzusetzen.

Die Frage, wie die Jugend ihren Platz in der Initiative finden könne, warf Leonie Rosenthal vom Zeitzer Jugendparlament auf. Zaharieva verwies auf die vielen Dialoge mit Jugendlichen bisher und darauf, das Reallabor würde gerade für junge Menschen Räume bieten, sich mit Zukunftsfragen auseinanderzusetzen. Matthias Laue indes trieb naturgemäß das Thema Digitalisierung um. Der Chef des hiesigen Digitalisierungszentrums fragte nach den Chancen durch Digitalisierung für Zeitz und Europa. Dieser Ort hier werde jedenfalls auch dieses zentrale Thema vor allem bei der Entwicklung neuer Technologien aufgreifen, kündigte die Kommissarin an.

Im anschließenden Rundgang konnten die Neuen Bauhäusler Arbeiten präsentieren, die zum Teil auch auf von Bürgerinnen und Bürgern in Workshops bereits diskutierten Ideen zurückgehen (wir berichteten). Die, Bürgerinnen und Bürger, hatten dann gegen Abend während des Bürgerfestes auf dem Areal Gelegenheit, durch die Ausstellung zu gehen und mit den ProtagonistInnen ins Gespräch zu kommen. Erfreulich zu beobachten, mache bleiben lange und nutzten die Möglichkeiten zum Dialog ausgiebig. Andere, die noch im letzten Jahr zu den Skeptikern zählten, sehen gute Ansätze für eine spannende Entwicklung.

Auch interessant: wir treffen an dem Tag auf Harsh Pandya (rechts im Bild). Er studiert Design an der Hochschule Anhalt in Dessau und gewann den Wettbewerb für die Fenstergestaltung des Verwaltungsgebäudes. Um diesen wichtigen Baustein der Industriekultur zu schützen, soll für die Dauer des Sanierungszeitraumes ein temporärer Fensterverschluss am Gebäude angebracht werden. Sein Gestaltungsvorschlag war auch im Außenbereich beim Bürgerfest ausgestellt.

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