Wie zwei junge Frauen Camper komplett glücklich machen und
sie damit auch in die Zeitzer Region lotsen wollen.
Im Zeitzer Creative Lab starten sie ihr Pilotprojekt.

Ein Werkstattbesuch in der Zeitzer Nudel.

„Wir lieben unseren Bulli…Ich bin quasi im Camper aufgewachsen.“

Meine Einstiegsfrage war wohl falsch gestellt. Von Hamburg nach Zeitz, ob sie nicht einen Kulturschock erlitten habe. Doch ja, aber anders als erwartet. Sie habe sich nicht vorstellen können, dass es eine Stadt gäbe mit so viel Gestaltungsspielraum, höre ich von Jasmin Moll. Die Stadt und ihre Umgebung findet sie schön. Die aus Bonn kommende Nicole Langrock nickt lächelnd. Beide sehen das vor allem mit dem Blick von CamperInnen, aber auch mit dem Blick auf ihre Idee, die sie hier im Creative Lab umsetzen.

Sie bauen an einer Reise-App eigens für Camper, die mehr sein will und mehr sein wird als ein schnöder Routenplaner. Über schöne, spannende, lehrreiche, ja auch leckere Routen eine Gegend erschließen oder eine Reise planen, dass ist die Idee für ihre besondere Applikation namens „numa“. Was die beiden eine Social Roadtrip Map für Camper nennen zeigt eben nicht die schnellste Route von hier nach dort. Mit numa soll der Camperurlaub schon mit dem Einsteigen beginnen. Die Reise als Erlebnis. Damit kennen sie sich aus. Draußen vor der Nudel stehen ihre beiden roten Bullis. „Wir lieben unseren Bulli…Ich bin quasi im Camper aufgewachsen,“ erzählt Nicole mit strahlenden Augen. Ich merke wie diese beiden brennen, wenn sie erzählen, was ihre App alles können wird.

„Wir wollen die Camper mit der App komplett glücklich machen.“

An schon angearbeiteten Inhalten demonstriert ahne ich, was sie mit glücklich machen meinen. Wenn die App fertig sein wird, der Camper eingeloggt und auf der gewählten Route ist, bekommt er unterwegs via Audio etwas über die Gegend erzählt, in der er sich gerade befindet. Wo hier in der Nähe ein schöner Badesee liegt etwa, es kulinarische Leckerbissen gibt oder er den Märchenwald für die Kinder findet. Nutzer können dann auch direkt Bewertungen abgeben, die den nächsten animieren oder abraten, einen Ort zu besuchen. Eine Social Roadtrip Map eben.

Sie kann aber noch mehr, die numa-App. Haben CamperInnen etwa einen empfehlenswerten Pfad entdeckt, der noch nicht verzeichnet ist, können sie den selbst anlegen und so weiterempfehlen. Sprachgesteuert natürlich: „Numa, nimm dieses Route auf!“ Numa zeichnet auf und so helfen die campenden NutzerInnen dabei, die App weiter zu entwickeln, lebendig zu machen. Soweit ist im gegenwärtigen Stadium der App noch nicht, doch es lässt sich ahnen. Und probieren. Denn für das Finale am Samstag können sich ZeitzerInnen schon einmal an der Picknickkorb-Route und anderen Überraschungen erfreuen.

Schon mal probieren?:
app.numa.guide
in Ihr Handy eingeben

Es gibt im Team noch einen Dritten, Christian Stolze, den Programmierer, der heute nicht dabei ist und bis Samstag vermutlich alle Hände voll zu tun hat. Am Samstag nämlich gibt es das große Finale des Creative Lab in der Zeitzer Innenstadt (alle Informationen im Link rechte Spalte).

Kaum zu übersehen werden dort am Rossmarkt zwei rote Bullis stehen, eben die von Jasmin und Nicole („Wir lieben unseren Bulli“). Hier demonstrieren sie, was ihre Numa-App alles kann und noch können wird. Kleine Überraschungen für Kids gibt es dem Vernehmen nach auch.
Übrigens, Camper mit der Numa-App nennen deren ErfinderInnen Numaden. Nun müssen Sie nicht gleich zum Numaden werden, wir würden uns dennoch freuen, wenn Sie am Samstag vorbei kommen.

Und wer weiß, ob nicht CamperInnen, die zukünftig unsere Stadt besuchen sogar Numaden sind. Zu wünschen wäre es. Uns und den Erfinderinnen sowieso.

Alle Informationen
zum Finale Creative Lab
Samstag, 4. September

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