MEINUNGSBILD WIRD KRITISCHER

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Stimmung
im Mitteldeutschen Revier deutlich eingetrübt.
Der Mitteldeutschland Monitor offenbart:
es gibt viel zu tun.

In der repräsentativen Online-Befragung untersucht der Mitteldeutschland-Monitor das Meinungsbild der Bevölkerung der Innovationsregion Mitteldeutschland zur Entwicklung der Region, zu Zukunftstechnologien und zum Strukturwandel infolge des Kohleausstiegs.
Für die 2. Auflage wurden im November letzten Jahres 2020 Personen in Leipzig, Halle und den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis befragt.

Ein Fazit vorab: die Ausgestaltung des Strukturwandels in Mitteldeutschland wird von den Menschen kritischer wahrgenommen als noch vor einem Jahr.

„Die Bürger:innen nehmen den Prozess des Strukturwandels zudem deutlich kritischer wahr. Sie sehen den Strukturwandelprozess weniger erfolgversprechend (78% auf 69%)“, transparent (63% auf 51%) und zielgerichtet (69% auf 59%). Auch die Wahrnehmung einer breiten Unterstützung sinkt von 56% auf 47%.“

Alle Ergebnisse:

Zwar werden Energiewende und Kohleausstieg von einer Mehrheit der Bevölkerung befürwortet, gegenüber dem Vorjahr sank allerdings die Zustimmung deutlich. Das sei vorrangig auf spürbar steigende Kosten für Energie und Mobilität zurück zu führen, schätzt eine Pressemitteilung der Metropolregion Mitteldeutschland ein. Steigende Lebenshaltungskosten durch höhere Preise für Energie und Benzin mache die Menschen unzufrieden.
Wolle man langfristig bei der Bevölkerung Akzeptanz für die Energiewende erhalten, müssten die soziale Ausgewogenheit und der effektive Ressourceneinsatz stärker in den Mittelpunkt rücken.

Knapp die Hälfte der Bevölkerung (49%) sieht noch keine konkreten Anzeichen für einen einsetzenden Strukturwandel und demnach die Prozesse eher skeptisch. Dem muss in den betroffenen Regionen mit transparenten Strategien und intelligenten Beteiligungsformaten begegnet werden.

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